Mittwoch, 29. Januar 2014

Besprechung - The Twilight Watch [Sergei Lukyanenko]

Wer es nicht noch nicht weiß, dem erzähle ich es jetzt: ich lese gerne und viel :D
Ab und an werde ich euch mal eine "Buchbesprechung" hier lassen.
Ich versuche keine Kritik daraus zu machen, sondern will euch einfach nur das ein oder andere Buch vorstellen, das ich grade gelesen und für gut befunden habe ^^

Den Anfang macht The Twilight Watch von Sergei Lukyanenko.
Ich lese Bücher auch gerne in englisch, dieses habe ich aber auch auf deutsch gelesen, der Titel hier: Wächter des Zwielichts.
Es ist der dritte Band der Wächter Reihe: Band 1 The Night Watch [Wächter der Nacht] und Band 2 The Day Watch [Wächter des Tages].


Lukyanenko schafft wie Joanne K. Rowling und ihre Harry Potter Bücher, in den bis jetzt 5 Wächter-Bänden eine alternative Welt zu unsere, in der neben den normalen Menschen noch die Anderen existieren. Darunter fallen Werwölfe, Vampire, Hexen, Magier, Gestaltwandler; die sich wiederum in drei Organisationen teilen: Die Lichten (Nachtwache), die Dunklen (Tagwache) und ehemalige, die nun zur Inquisition gehören.
Ein typisches Gut gegen Böse?
Bei Lukyanenko viel subtiler und cleverer.
Wir begleiten den relativ jungen Adepten des Lichts Anton Gorodetzky; jung, da er noch nicht allzu lange der Nachtwache angehört.
Zu seinen normalen Aufgaben gehört dem Nachkommen von Gesetzwidrigkeiten der Dunklen, seine Sichtweise ist klar weiß und schwarz.
Allerdings spinnen die Mächtigen über ihm Intrigen, die so weitreichend sind, das er einfach kaum eine Chance hat, dem großen und ganzen auf die Spur zu kommen..... und der Leser auch nicht, denn der ist zumeist nur so schlau wie Anton selber.
Aber so wie der Hauptcharakter sich entwickelt, aufsteigt  und Schritt für Schritt vom Bauern zu einer wichtigeren Figur auf dem Brett wird, so findet man als Leser auch Gefallen daran, die Handlungsfäden der verschiedenen anderen Charaktere zu entwirren und hinter den Sinn der Wachen zu kommen.
Hier bestimmt keineswegs immer Gut und Böse das Geschehen: die Lichten manipulieren die Menschen meist aggressiver, als die Dunklen, die nur die Freiheit des Einzelnen wollen.
Die Inquisition hält sich meist raus und erscheint ab und an als mächtiger Streitschlichter auf dem Plan.

Jedes Buch teilt sich in drei Geschichten, so auch der dritte Band:

Nobody's Time [Niemandszeit]
Nachtwache, Tagwache und Inquisition bekommen eine Brief: Ein Anderer will aus einem Menschen einen Anderen machen; das sollte eigentlich unmöglich sein. Andere sind wie Mutationen, wer nicht die Veranlagung hat, kann kein Anderer werden. Und woher kennt der Absender die Existenz und Adressen der Organisationen?
Alle drei entsenden Ermittler, die zusammenarbeiten müssen.
Es stellt sich nicht die Frage, wer der Mensch ist, sondern wer der Andere, der ein solches Versprechen gegeben hat...

Nobody's Space [Niemandsraum]
Anton hat endlich einmal Urlaub...wäre da nicht die mächtige Hexe, die zwar nicht feindselig, dafür aber auch nicht registriert ist.
Zunächst lässt sich gut mit ihr plaudern, Arina hat viel in ihrem Leben erlebt.
Was Anton nicht weiß ist, das die Hexe von der Inquisition gesucht wird, da sie in die Geschichte der Welt eingegriffen hat...

Nobody's Power [Niemandskraft]
Anscheinend hat die Hexe den Wachen ein nettes Geschenk zurückgelassen, das alles verändern könnte.
Aber wo ist es hin?
Es gilt einen Dieb einzufangen, der ganz unvorhergesehene Pläne hat...

Ich mag sowohl die englische, als auch die deutsche Übersetzung vom Sprachstil her sehr.
Schade, das ich nicht in der Lange bin es im Original zu lesen, aber ich bin des Russischen nicht mächtig.
Aber es hat auch so seinen Reiz: Man merkt sofort, das man nicht bei einem westlichen Autoren ist.
Die Settings sind ganz andere, die Menschen sind ganz andere, Sitten, Gebräuche....der Osten ist ganz anders.
Es macht total süchtig ins kalte Moskau abzutauchen oder ins orientalische Samarkant oder Taschkent.
Die Geschichten überraschen einen immer wieder...Antons Rückschlüsse sind so logisch, aber er muss noch viel lernen.
Die Welt der Anderen ist vielleicht nichts neues, aber Vampire und Werwölfe als "Kanonenfutter" und "niedere Dunkle", die selbst von den eigenen Leuten wenig respektiert werden?
Die Lichten, die Lizenzen ausgeben, Erlaubnisse, damit die Dunklen töten dürfen?
Die Dunklen, die tagsüber auf Streife gehen, um Verbrechen der Lichten nach dem großen Vertrag zu ahnden?
Ich habe vor ca 6 Jahren den ersten Band gelesen und komme immernoch nicht von ihnen los.

Zum Einstimmen: Aria Kipelov - Ya Svoboden

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